Homöopathie für Skeptiker

Homöopathie für Skeptiker

Schild Wegweiser zeigt in zwei Richtungen: Homöopathie oder Schulmedizin

Das Buch „Homöopathie für Skeptiker“ von Dr. med. Irene Schlingensiepen und Mark-Alexander Brysch (erschienen 2014 im O. W. Barth Verlag) ist die perfekte Lektüre für Leute, die sich für Homöopathie interessieren aber von deren Wirksamkeit (noch) nicht überzeugt sind.

Die Schulmedizinerin Schlingensiepen ist im Verlauf ihrer Praxistätigkeit eher aus Zufall auf die Homöopathie aufmerksam geworden. Als eine homöopathische Behandlung ihr Kind von einer schwerwiegenden chronischen Erkrankung heilte, begann sie genauer mit dieser sanften und ganzheitlichen Heilmethode auseinanderzusetzen.

Sie wählt dazu den für Schulmediziner/Naturwissenschaftler typischen akademisch-universitären Blickwinkel und fokussiert sich hauptsächlich auf die Studienlage zum Thema Homöopathie. Erstaunt stellt sie fest, dass viele anerkannte Studien existieren, die die Wirksamkeit der Homöopathie beweisen.

Viele dieser Studien wurden schon in einem meiner früheren Blogs behandelt (wobei ich zugeben muss, dass Schlingensiepen diese viel besser und lebendiger zusammenfassen kann).

Mittlerweile behandelt Schlingensiepen nur noch homöopathisch. Für eine unentschlossene Leserin/einen unentschlossenen Leser bietet das Buch aber einen neutralen und gut recherchierten Einblick, der sehr unterhaltsam zu lesen ist. Besonderes Augenmerk richtet die Autorin auch auf mögliche naturwissenschaftliche Erklärungsmodelle, die sich damit auseinandersetzen, wie Homöopathie funktionieren könnte (vor allem aus der modernen Physik). Auch die Entstehungsgeschichte und die Biographie Hahnemanns ist sehr informativ und unterhaltsam.

Ein lesenswertes und Informatives Buch für Laien und Profis!!!

Eine der im Buch beschriebene Studie möchte ich kurz erläutern, es geht dabei um die sogenannte „Feldwirkung“, also um das Phänomen, dass man homöopathische Wirkstoffe nicht einmal einnehmen muss: Es reicht meist, diese mit sich herumzutragen.

Im Jahre 2004 wurden an der Universität Bern unter der Leitung von Dr. Baumgartner 8000 Tüten mit Keimlingen auf ihre Wachstumsentwicklung untersucht. Alle Keimlinge wurden mit Arsen „vergiftet“ und 4000 davon homöopathisch, 4000 als Kontrollgruppe mit Placebo behandelt. Man ordnete die Tüten in einer langen Reihe an, jeweils 10 homöopathisch behandelte abwechselnd mit 10 placebobehandelten hintereinander.

Das Ergebnis war verblüffend:

Es stellte sich nicht nur heraus, dass die homöopathisch behandelten Keimlinge bessere Wachstumsquoten hatten als die placebobehandelten, sondern auch dass jene placebobehandelten, die näher an den homöopathisch behandelten Keimlingen aufgehängt wurden, besser war als jene, die weiter davon entfernt waren.

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