Kopfschmerz – was tun?

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Anhand des Beschwerdebildes „Kopfschmerzen“ kann man allgemein die komplementären und spezifisch die homöopathischen Behandlungsmöglichkeiten gut erklären, denn

– (fast) alle Menschen haben schon Kopfschmerzen gehabt
– die Variationen und Ursachen von Kopfschmerzen sind zahlreich
– und können akut oder ursächlich behandelt werden.

Zunächst einmal haben tatsächlich beinahe alle Menschen schon Kopfschmerzen erfahren, sei es auch nur während einer Krankheit, z.B. während eines grippalen Infekts oder aufgrund einer Überbeanspruchung der Augen- oder Nackenmuskulatur.

Es ist wohl einleuchtend, dass man chronische (Dauer > 6 Monate) oder wiederkehrende Kopfschmerzen nicht nur regelmässig akut behandeln sollten, indem man Schmerzmittel oder auch homöopathische Akutmittel einnimmt.

Chronische oder wiederkehrende Kopfschmerzen müssen ursächlich angegangen werden. Solange man nicht weiss, warum diese Kopfschmerzen da sind oder wiederkehren, besteht die Gefahr, dass man schwerwiegende Ursachen übersieht, bis es zu spät ist. Die Schulmedizin mit ihren sehr ausgereiften diagnostischen Verfahren eignet sich ausgezeichnet zum Ausschluss gefährlicher und unmittelbar behandlungsbedürftigen Beschwerden.

Darum sollte man Homöopathie als Komplementär- und nicht als Alternativmedizin anwenden. Der Unterschied besteht darin, dass bei der Komplementärmedizin Schulmedizin und Naturheilkunde gemeinsam genutzt werden. Oft kann die Schulmedizin aber keine Ursache feststellen oder die Ursache ist schulmedizinisch schwierig zu behandeln.

Die Lösung bestünde in einer Änderung der Lebensumstände, die zu den Kopfschmerzen führen, sei es durch Stress, Ängste, Ernährung, Bewegungsmangel, Haltungsprobleme oder anderen Gründen. Dies ist oft schwierig, da auch hinter diesen Lebensumständen eine „Programmierung“, Homöopathen sprechen von der Konstitution des Menschen, steckt.

Die homöopathische Behandlung zielt nun auf die Veränderung dieser Konstitution ab, die wiederum zu einer Änderung der Ansichten, Empfindungen und Lebensweisen des Menschen führt, was wiederum eine Verbesserung der Symptomatik „Kopfschmerzen“ nach sich zieht. Es ist ein gutes Beispiel für eine klassische homöopathische „Heilung“.

Es gibt verschiedene Arten von Kopfschmerzen: Spannungskopfschmerzen, Migräne, Clusterkopfschmerzen, ernährungsbedingte Kopfschmerzen, medikamentenbedingte Kopfschmerzen und manche mehr.

Für eine homöopathische Konstitutionsbehandlung spielt die Diagnose eine untergeordnete Rolle, wenn mögliche schwerwiegende Ursachen ausgeschlossen sind, es gilt vor allem die Art und Weise, wie diese Kopfschmerzen empfunden werden, zu verstehen. Wann sind sie besonders schlimm, was hilft dagegen, wie fühlt es sich genau an. Seit wann bestehen sie? Was war dann? Was war davor? Wie beeinflussen Emotionen, Wetter, Geräusche? Wie „tickt“ der Mensch, wie funktioniert er. Mit all diesen Informationen sucht der Homöopath dann das passende Konstitutionsmittel aus und unternimmt mit dem Patienten zusammen einen Heilungsversuch. Wenn die Kopfschmerzen schon längere Zeit bestehen, kann dies durchaus Wochen bis Monate in Anspruch nehmen, bis ein Patient wieder beschwerdefrei ist. Oft ändert er in dieser Zeit auch seine Lebensumstände und Ansichten. Das homöopathische Arzneimittel hat also nicht direkt die Kopfschmerzen beeinflusst, sondern die Konstitution des Menschen. Eine solche Behandlung ist nachhaltig, man muss das Arzneimittel dann nicht mehr einnehmen.

Aus diesem Grund verzichte ich an dieser Stelle auf eine Aufzählung von homöopathischen Akutmitteln für verschiedene Kopfschmerztypen, dafür gibt es gute und ausführliche Webseiten. Ab und an Kopfschmerzen zu haben darf man auch als „normal“ bezeichnen. Erst der Leidensdruck macht es zu einem behandlungsbedürftigen Phänomen und Homöopathie, wie auch andere naturheilkundliche Verfahren, sind in der ursächlichen Behandlung oft effektiver.

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