Die Haut – Unsere Abgrenzung zur Umwelt
Warum leiden so viele Menschen an Hautbeschwerden?
Da die Haut unsere Grenze zur Umgebung darstellt beinhaltet eine Störung der Haut oft ein Problem mit der Abgrenzung. Ausserdem entwickelt sich gemäss des homöopathischen Krankheitsverständnisses eine grundlegende Störung von
aussen nach innen (Hering’sche Regel).
Während des krankmachenden Prozesses verändert sich meist erst der Gemüts-, der Geisteszustand (was zu depressiven Verstimmungen, Angstzuständen oder Schlafstörungen führen kann) und dann, wenn das zu Grunde liegende Problem nicht gelöst wird, der körperliche Zustand.
Die Haut bildet dabei oft das erste Angriffsziel: Handelt es sich dabei um ein Signal, will das Unterbewusstsein Sie darauf hinweisen, dass ein zerstörerischer Prozess im Gange ist?
Akute Erscheinungen: Abszess, Furunkel, Mykose, Warzen, Urtikaria, Herpes Zoster (Gürtelrose), Kinderkrankheiten mit Ausschlag (wie Masern).
Chronische Erscheinungen: Vitiligo, Dermatitis, Schuppen, Probleme mit dem Bindegewebe oder der Haare.
Wiederkehrende Erscheinungen: Neurodermitis, Akne, Ekzeme, Psoriasis, Hautallergien.
Hautbeschwerden sind dabei nicht vital bedrohlich und können auch lange ignoriert werden. Die schulmedizinische Behandlung ist überschaubar, beinhaltet meist Kortikosteroide (Kortison), die Hauterscheinungen leicht zum Verschwinden bringen, aber einen krankmachenden Prozess eher unterdrücken und verschleppen.
Vielleicht kehren Ihre Hautbeschwerden aber immer wieder zurück?
– Seien Sie froh!
Schlimm wird es erst, wenn keine Symptome mehr auf der Haut erscheinen und das grundlegende Problem nicht angegangen wurde → Der Zerstörungsprozess könnte sich weiterentwickelt beziehungsweise gegen Innen verlagert haben.
Es können sich so Beschwerden des Bewegungsapparates, des Immunsystems oder der inneren Organe (z.B. des Magens, des Darmes, des Pankreas oder im schlimmsten Falle der vitalen Organe, wie des Herzens, der Leber oder der Nieren) entwickeln. Der Prozess kann mit unterdrückenden Behandlungen sogar noch beschleunigt werden. Grundsätzlich bestehen (wie immer) zwei Möglichkeiten der Behandlung:
Akutbehandlung: Es werden die Symptome behandelt, dies entspricht meist des Procederes der Schulmedizin. Diese werden im besten
Fall mit möglichst wenigen Nebenwirkungen „gestoppt“, also zum Verschwinden gebracht, dabei meist nur unterdrückt.
Konstitutionsbehandlung: Durch eine umfassende Anamnese versucht der Homöopath, den krankmachenden Prozess zu erkennen, der dazu geführt
hat, dass das Gemüt sich veränderte und die Haut zu reagieren begann. Denken Sie daran: Eine Konstitutionsbehandlung
braucht Zeit!
Versuchen Sie Hautprobleme schon zu Beginn ganzheitlich zu behandeln und nicht zu unterdrücken. Falls Sie schon unter tiefergehenden Beschwerden leiden und im Verlauf eine Hauterkrankung durchgemacht haben: Falls diese im Laufe der Konstitutionsbehandlung wieder „aufflackert“ ist das ein guter Indikator dafür, dass sich der krankmachende Prozess „umgedreht“ hat, dass ein Genesungsprozess begonnen hat, dessen Richtung umgekehrt zur Hering’schen Regel von innen nach aussen verläuft.