Haarausfall – was kann Homöopathie tun?

Von Haarausfall betroffene Personen können schrecklich darunter leiden. Volles Haar wird bei Männer und Frauen als attraktiv angesehen. Aber während bei Männern schwindende Haarpracht sehr häufig ist (80% aller männlichen Mitteleuropäer verlieren ihre Haare im Verlauf ihres Lebens, allerdings in ganz verschiedenen Ausprägungen), sind es bei Frauen „nur“ 20%.

Der weibliche Haarausfall wird also als auffallender gesehen (Fremdbild) und entsprechend ist der Leidensdruck der Betroffenen noch grösser (Selbstbild). Oft verzweifeln Frauen deswegen nahezu, was den Stresspegel noch weiter steigert.

Verschiedene Formen von Haarausfall

– Hormonell erblich (Alopecia androgenetica)
– Kreisrund (Alopecia areata)
– Diffus (Alopecia diffusa)
– Es gibt noch mehr Formen, die aber viel seltener auftreten

Verursacht durch:

– Hormone (Testosteron, Dihydrotestosteron)
– Vererbung (hormonelle Prädisposition)
– Krankheit (Infekt, Schilddrüsenüberfunktion)
– Medikamente (Nebenwirkung, unerwünschte Wirkung)
– Mangelerscheinung (Aufnahmestörung, Eisen, unbeabsichtigter Mangel)
– „Autoimmung“ (eigene Immunzellen bekämpfen Haarfollikel)

Unterstützt durch:

– Stress
– Mangelernährung, Essstörung, Diät
– Rauchen
– Hormonintensive Lebensphasen (Schwangerschaft, Menopause)

Behandlung (Alleopathisch, homöopathisch, phytotherapeutisch, Nahrungsergänzung)

Es werden im Internet sehr viele und sehr teuere (Nahrungsergänzungs-) Mittelchen angeboten. Ich möchte keines davon empfehlen.

Die Schulmedizin behandelt den Hormonspiegel mit Finasterid und Minodixil.

Schulmedizin und Homöopathie versuchen, die Ursache des Haarausfalls zu erkennen und dann ursächlich zu behandeln (wie z.B. bei Infekt und Schilddrüsenüberfunktion).

Die Schulmedizin hat gute diagnostische Verfahren zur Erkennung eines Mangels (sei es durch reduzierte Einnahme oder Stoffwechselstörung). Diese kann man anschliessend schulmedizinisch oder homöopathisch behandeln.

Medikamente können abgesetzt oder gewechselt werden. Im Falle einer bekannten und akzeptierten Nebenwirkung eines Medikamentes oder einer Behandlung, z.B. einer Bestrahlung, kann man versuchen, die Nebenwirkungen z.B. homöopathisch zu minimieren.

Wenn Sie also an Haarausfall leiden, können Sie bei einem Dermatologen eine Abklärung machen lassen. Dieser wird die Haardichteverteilung erfassen und dann entweder eine Haarwurzeluntersuchung (Trichogramm) und/oder eine Blutuntersuchung durchführen lassen.

Was kann die Homöopathie tun?

Hormonell erblicher Haarausfall ist homöopathisch schwierig zu behandeln, denn es handelt sich nicht um ein Krankheitsbild.

Wenn nun die Behandlungsmethoden der Schulmedizin ausgereizt sind, für Sie zu viele Nebenwirkungen haben oder nicht gut genug anschlagen können Sie wie bei vielen anderen Beschwerdebildern eine homöopathische Behandlung anstreben, vor allem bei:

Stress, Nährstoffaufnahmestörung, Essstörung, gestörtem Selbstbild, Infekt, Schilddrüsenüberfunktion, Schwangerschaft, Menopause, „Autoimmunreaktion“.

Haarausfall ist ein weites Feld, ein grosses Gebiet; dieser Blog hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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